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Ein interkulturelles Bildungs- und Sportprojekt für Jugendliche

EBS Jahresbericht 2015

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Abschlussbericht Namibia Windhuk 2015

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9. Eintrag


Die Wanderung auf den Tafelberg hat sich mehr als gelohnt. Die Aussicht ist wirklich fantastisch von da oben. Wie in meinen vorherigen Blogs schon angedeutet, wollte ich ja noch ein paar Fußball-Trikots verteilen. Die Royal Academical Institution Belfast hat eine wirklich großzügige Spende gegeben. 3 Mannschaftssets und etliche Trikots in Kindergrößen von sämtlichen bekannten Vereinen. Die Sachen habe ich zusammen mit Iris Henkel aufgeteilt.

Einen Teil habe ich gestern an eine Fußballmannschaft in Khayelitsha übergeben. Der Trainer dieser Mannschaft heißt Mr. Big. Zumindest nennt ihn jeder hier so. Und wenn ich jeder sage, meine ich das auch, denn das halbe Township kennt diesen Mann. Mr. Big veranstaltet, wenn er mal nicht seine Fußballmannschaft trainiert, viele Events gegen Kriminalität in Khayelitsha. Mr. Big ist von der Kolping-Gesellschaft bzw. Kolping-Familie, die auch ein Partner von „Auf Ballhöhe“ ist. Ein Mannschaftsset habe ich seiner Mannschaft übergeben, wie auf den Fotos zu sehen. Wirklich ein perfekter Abschluss für meinen Aufenthalt hier. Die Spieler waren sehr aufgeregt, haben sich riesig gefreut und sich etliche Male bedankt.

Und vor allem habe ich gesehen, dass die Spende hier wirklich gut gebraucht wird, denn Trikots um Teams zu bilden gab es hier vorher nicht. Insgesamt trainieren hier täglich 2 Mannschaften. Eine Gruppe mit über 18 jährigen, welche das Team Set bekommen hat und eine Gruppe mit unter 18 jährigen, welche einige der Kindertrikots von sämtlichen Vereinen bekommen hat. Trainiert wird auf Beton, mit nur einem Fußball für beide Teams. „Somit müssen die einen immer auf die anderen warten“, erzählte mir Mr. Big.

Mr. Big lud mich nach der Übergabe noch zu sich Nachhause ein. Er scheint wirklich für die Gemeinde zu leben. Und selber lebt er in einer kleinen Hütte mit 2 kleinen Räumen, zusammen mit seiner Frau und seinen 3 Kindern. Bevor ich mich von ihm verabschieden konnte musste ich ihm versprechen, dass ich bald wiederkomme und wir zusammen etwas auf die Beine stellen. Ich soll ihn dann einen Tag vor meinem Abflug anrufen, damit er bescheid weiß das ich vorbei komme.  Und Mr. Big hat mich dazu überredet, dass ich einen Schafskopf probiere. Mit dem Gehirn auf dem Teller sah das ganze nicht so appetitlich aus, aber das Fleisch hat sehr gut geschmeckt.

Jetzt sitze ich hier und kann einfach nur sagen, dass die Zeit viel zu schnell vorbei ging und 1 ½ Monate nicht genügend Zeit ist um ein Land wirklich kennen zu lernen. Es war also mit Sicherheit nicht mein letztes mal hier unten...

Heute fliege ich wieder ins kalte Deutschland und werde von dort aus nochmal einen Blogtext schreiben.

Ein letztes Mal schöne Grüße aus Kapstadt und bis bald
Basti